Zweiter Weltkrieg

Evakuierung von ca. 400 000 Menschen

Durch die Grenzlage zu Frankreich war die pfälzische Landeskirche in einer besonderen Situation. Die Arbeiten am Westwall ab 1938 warfen die Schatten des Krieges voraus. Die Evakuierung (Anfang September 1939) und Rückführung (ab Ende Juni 1940) ganzer Dör­fer aus der sogenannten Roten Zone in der unmittelbaren Grenzregion war eine Heraus­forderung für die Gemeinden und ihre Pfar­rer. Aufnahmegebiete (‚Bergungs­gaue‘) der ca. 400 000 Menschen aus dem Gau Saar­pfalz waren unter anderem Thüringen und Franken.

Pfarrfrauen übernehmen Aufgaben

Im Krieg prägte der Pfarrermangel das Gemeinde­leben. Im Frühjahr 1941 waren von 321 Pfarrstellen 173 nicht besetzt, weil die Pfarrer zum Kriegsdienst eingezogen waren. Einige Geistliche wirkten in Lothringen, das ab 1940 zum Gau Westmark gehörte. Vielfach nahmen die Pfarrfrauen noch mehr Aufgaben in der Gemeinde wahr als bisher schon. Sie führten Rüst- und Bibelfreizeiten durch. Gefal­enengottesdienste wurden Teil des Alltags. Fotos erinnerten an die Soldaten, die nicht in heimischer Erde bestattet werden konnten.

Fliegerangriffe und Versorgungsmangel

Die Versorgung mit allen Dingen des täglichen Bedarfs wurde gegen Ende des Krieges vor allem in den Städten immer schwieriger. Alliierte Fliegerangriffe forderten zahlreiche Opfer. Viele Kirchen und kirchliche Gebäude wurden zerstört.

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