NS-Staat und protestantische Kirche

Nach der Machtübernahme Adolf Hitlers und dem Ermächtigungs­gesetz vom 24. März 1933 wurden die Religiösen Sozia­listen und die Friedenspartei von den Kirchen­wahlen im Mai 1933 ausgeschlossen. Der neue Vorsitzende des Pfarrer­vereins und nachmalige Lan­desleiter der Deutschen Christen (DC), Ludwig Diehl aus Macken­bach, erstellte für die anstehende Landes­synode eine Liste mit Mit­gliedern und Sympathisanten der NSDAP und der DC.

Gleichschaltung der Landeskirche

Am 27. Juni 1934 stimmten 35 von 41 Synodalen für die Gleichschaltung der pfälzischen Landeskirche mit der NSDAP-hörigen Deutschen Evangelischen Kirche unter Reichsbischof Ludwig Müller. Nur 17 pfälzische Pfarrer protestierten gegen diese Entscheidung.

Als Nachfolger von Kirchenpräsident Jakob Keßler wurde Ludwig Diehl zum Landesbischof gewählt, der bereits seit 1927 der NSDAP angehörte. Nach der Neubildung der Lan­des­synode im August 1934 brachte Diehl „ein dreifaches Siegheil aus auf unser Volk und seinen Führer Adolf Hitler“. Der Lehrer Friedrich Wambs­­­ganß, ebenfalls ein frühes NSDAP-Mitglied, wurde Synodal­präsident.

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